20.04.2006

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Daumenlutschen als Ursache der Nasenscheidewandverbiegung (Septumdeviation)

Von H. Hein: Fortschr. Med. 90 1g. (1972), Nr. 16

Zusammenfassung
Aufgrund von Beobachtungen der Lutschgewohnheiten, Kieferbildungen, Gaumenformen und Nasenseptumdeviationen wurde bei 400 Knaben und 400 Mädchen im Einschulungsalter nachgewiesen, dass sehr häufig Zusammenhänge bestehen, insbesondere bei solchen Kindern, die zum Zeitpunkt der Untersuchung noch aktive Lutscher waren (89 Knaben und 126 Mädchen = 22 bzw. 32,5°/0). . So treten nicht nur eine Häufung von Verformungen des zahntragenden Oberkieferabschnittes bei langdauernden Daumenlutschern auf, sondern auch bestimmte Verformungen des harten Gaumens und im Gefolge davon eine gewaltsame Verbiegung des auf dem Gaumen stehenden Nasenseptums.
Die Folgen dieser bisher als Wachstumsanomalie angesehenen Fehlstellung des Septums sind bekannt, und die Gesundheitsbeeinträchtigung ist nicht nur für das Individuum, sondern auch für die Allgemeinheit von Bedeutung, Eine Vorbeugung und Verhütung ist möglich durch Ersatz des Daumens durch einen Sauger oder Lutscher, der noch in den ersten Lebensmonaten gegeben werden muss und auch dann noch angenommen wird. Die Gewohnheit, Schnuller zu lutschen, endet meistens mit dem 4. Lebensjahr.
Intensive Belehrung und Warnung der Eltern ist nötig, nicht nur, um den bekannten Gebiss-Schäden vorzubeugen, sondern auch der Septumdeviation und ihren Folgen. Von den 89 noch aktiv lutschenden Knaben hatten 34 (= 46,3%) eine sichere Deviation, von den 126 Mädchen 44 (= 40%).

 

Daumenlutschen als Ursache der Nasenscheidewandverbiegung (Septumdeviation)

 H. Hein: Fortschr. Med. 90 1g. (1972), Nr. 16

Translation by Erhard Thiele Apr.2006:

Thumb sucking as a cause for septum deviation

Summary:

On the basis  of  observations of sucking habits, jaw malformations, palatal arch forms  and nasal septum deviations on 400 boys and 400 girls in school starting age it was stated, that there are very frequently existing connections, especially with children being active suckers at the  examination time (89 boys = 22 resp.23,5%). Thus there are not only deformations of teeth bearing maxillary segments with long lasting thumb suckers occurring  in a high frequency , but even particular deformations of the hard palate and a subsequent and forced deforming of the nasal septum standing on top.

The consequences of this malposition, up to now  seen as a growth anomaly, are well known, and the health restriction is not only significant for the individual but for the public at large. Prophylaxis and prevention are manageable by substitutes as pacifiers, which have to be administered early in the first months of life, when they will then be accepted. The habit to suck such pacifiers mostly ends after the forth year.

Intensive instruction and warning of the parents is necessary not only to avoid  the well known dental defects, but as well the septum deviation and its consequences. From the 89 still actively sucking boys 34 (=46,3%) showed a definite deviation, from the 126 girls 44 (40%).