18.04.2006
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Erhard
Thiele
Wer ist Wuppi?
-oder Förderung der phonologischen Bewusstheit in Verbindung mit Literacy
zur Vorbereitung eines erfolgreichen Schriftspracherwerbs.
Erhard Thiele: Ein Interview mit dem Erfinder der Handpuppe und der
Lehrgeschichte.
Ein Interview mit der "Schöpferin" der Handpuppe und der Lerngeschichte:
Als ich letztlich auf
der Jagd nach Beiträgen im Internet war, fiel mir der Name eines Mitglieds
unseres ehemaligen AK-MFT auf. Eine Kollegin, die schon einen Beitrag für meinen
zweiten Band „Myofunktionelle Therapie“ geliefert hatte. Sie kümmerte sich
besonders um die Frühförderung.
Unser Arbeitskreis war bekannt für seine Interdisziplinarität und die große
Bandbreite an Themen, die er bearbeitet hat. Ausserdem haben wir hier auf
unserer Übersichtsseite seit Beginn ein Link zu Ihr über Sprachförderung i.
Elementarbereich
Ich bin bestrebt, mit unserer Internet-Seite das interdisziplinäre Forum, dass
unser AK-MFT geboten hat, aufrecht zu erhalten; ich machte mich also gleich an
die Arbeit, Informationen über „Wuppi“ zu sammeln, von dem das ehemaligen
Mitglied, Christiane Christiansen, berichtete.
Christiane ist Sprachheilpädagogin. Sie ist in Schleswig-Holstein als
Landeskoordinatorin für Sprachheilpädagopgik und allgemeine Sprachförderung
tätig und hat schon viele Materialien zur Sprachförderung und besonders der
Förderung der phonologischen Bewusstheit geschrieben.
Sie hat mir geschildert, wie der besagte Wuppi in ihr Leben trat:
Sie betreut selbst sprachgestörte Kinder in Kindertageseinrichtungen und bildet
Erzieherinnen in allgemeiner Sprachförderung fort. Für diese Fortbildungen hatte
sie einen Übungskatalog zur phonologischen Bewusstheit entwickelt, den die
Erzieherinnen und Erzieher sehr gern einsetzten. Aber sie brauchten mehr: Sie
wollten gern ein ganzes Förderprogramm, in Geschichtenform. Eine Geschichte aus
dem Übungskatalog liebten sie besonders, und so oder ähnlich sollten die Übungen
im Programm gestaltet sein.
Christiane bekam gerade zu diesem Zeitpunkt das Angebot eines Verlages, ein von
ihr entworfenes Förderprogramm zu finanzieren.
Die Sprachheilpädagogin nahm dieses Angebot an und überlegte, wie sie den Wunsch
der Erzieherinnen und Erzieher erfüllen konnte. Sie hat mir das so erzählt:
Eines Tages saß sie am Schreibtisch und schaute nach draußen auf die Terrasse.
Dort saß auf einem Stein eine Figur mit zwei Antennen, runden Augen, einer
Knubbelnase und – als Wichtigstes – einem Lachmund.
Diese Figur verfolgte sie selbst in ihren Träumen weiter. Als sie am nächsten
Tag wieder am Schreibtisch saß, wanderte ihr Blick automatisch zu der Figur.
Doch, was war das? Die Figur veränderte sich in ihren Gedanken: Die schwarze
Plastik wurde auf einmal grün, die Knubbelnase orange, das Bäuchlein war rot-
schwarz- gestreift. Die Antennen waren ebenso gestreift und besaßen obendrauf
goldene Kugeln.
Ein goldenes Hemd vervollständigte das Erscheinungsbild.
Christiane traute ihren Augen nicht – doch sie wurde das Bild nicht mehr los.
Stück für Stück bildete sich nun in ihren Gedanken die dazugehörige Geschichte:
Das kleine Wesen heißt Wuppi! Es lebt auf dem Planeten Wupp und weil Wuppi der
Sohn vom König ist, soll er später selbst König werden. Aber er hat ein Problem:
Er kann nicht zuhören, nicht reimen, nicht Silben erkennen und schon gar nicht
in unserer gesprochenen Sprache Laute heraushören. Wuppi kann also alles das
nicht, was wichtig ist, um später lesen und schreiben zu lernen. Doch ein König,
der seinen Untertanen nicht zuhören und wahrscheinlich später auch nicht lesen
und schreiben lernen kann, den will Bösix vom Nachbarplaneten nicht akzeptieren.
Bösix will dann selbst König auf Wupp werden.
Das darf nicht geschehen, denn Bösix heißt nicht nur Bösix, er ist auch böse.
Bösix darf nicht König auf Wupp werden!
Wuppi muss also schleunigst Zuhören und die anderen wichtigen Dinge lernen.
So schickt ihn sein Vater zu Tim und Marie in den Kindergarten „Kinderland“.
Denn hier sollen die künftigen Schulanfänger durch Ohrentraining „Ohrenkönige“
werden.
Tim und Marie entdecken den kleinen Wuppi und verstecken ihn, damit die Polizei
ihn nicht findet. Denn die Erzieherin Gisela und der Polizist, Herr Köhler,
glauben, dass in den Kindergarten eingebrochen wurde. Dabei war es nur unser
kleiner
Wuppi, der auch Ohrenkönig werden möchte…..
Gerade als die Ohrenaufgaben beginnen sollen, bricht sich die Erzieherin Gisela
ein Bein. Aber die Zeit drängt: Wenn Wuppi nicht beweisen kann, dass er zuhören,
reimen,….kann, dann wird Bösix König auf Wupp.
Das darf nicht sein! Wuppi muss dringend in einem anderen Kindergarten an einem
Ohrentraining teilnehmen! Doch wo ist dieser Kindergarten? Wo werden Kinder
Ohrenkönige?......
An dieser Stelle springt Wuppi aus der Vorlesegeschichte - als Handpuppe
lebendig geworden – in den Gruppenraum der vorlesenden Erzieherin hinein.
Gemeinsam mit den Kindern erlebt er nun viele Abenteuer und hört Geschichten, in
denen Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit bewältigt werden müssen: So hat
der arme Wal Halsschmerzen und braucht dringend einen Schal. Doch wo bekommt ein
Wal einen Schal her? Der traurige Glücks-Regentropfen möchte so gern einmal
einen Menschen glücklich machen. Doch dazu muss er auf dessen Kopf landen. Aber
die Menschen spannen Regenschirme auf. Erst als er seinem Freund dem Wind das
Reimen beibringt, schafft der Glücks-Regentropfen es, mit dessen Hilfe, einen
unglücklichen Menschen glücklich zu machen………..
Wuppi und die Kinder der Kita-Gruppe erleben gemeinsam eine Abenteuerreise auf
der nicht nur ihre phonologische Bewusstheit als Vorbereitung auf den späteren
Schriftspracherwerb gefördert wird, sondern, wie die Praxis zeigt, auch
Aufmerksamkeit und Konzentration.
Durch das Fantasiegefährt „Wuppobil“ (Kissen oder Teppichfliesen reichen zur
Darstellung), das die Kinder und Wuppi zu ihren Abenteuern bringt, wird die
Förderung der phonologischen Bewusstheit zu einer komplexen Sprachförderung
erweitert:
So muss es durch Zaubersprüche in das benötigte Gefährt verwandelt werden, was
in sich schon eine Sprachförderung birgt (Reimen, deutliche Artikulation, …).
Sprachlich begleitete Bewegungen, Mundgeräusche, Laute, aber auch der Einbezug
von Wortschatz, Satzbildung etc. ergänzen die breit angelegte Sprachförderung.
Gleichzeitig bietet das Wuppobil einen wiederkehrenden Rahmen für die Kinder,
was als Ritual der Orientierung dient. Das Wuppobil tritt also jedes Mal zu
Beginn der Übung auf, wird in das gerade benötigte Gefährt oder auch in eine
Vorleseecke verwandelt und bringt die Kinder am Ende wieder zurück in die
Realität.
Die Kinder müssen gemeinsam mit Wuppi innerhalb von Handlungsgeschichten viele
Aufgaben lösen, wodurch die eingearbeitete Förderung der phonologischen
Bewusstheit mit dem Aspekt Literacy und besonders dem für die Schule so
wichtigen
Textverständnis verbunden wird.
Die Form der Handlungsgeschichten bewirkt bei den Kindern eine positive
Lernatmosphäre, die das Aufnehmen der Lerninhalte deutlich erleichtert (Spitzer,
…..)
Die ersten Erfahrungen mit der Umsetzung des Programmes sind äußerst positiv.
Die Kinder lieben Wuppi geradezu und sind mit Feuereifer dabei, gemeinsam mit
Wuppi Ohrenkönige zu werden.
Bösix hat natürlich keine Chance gegen Wuppi und die Kinder und verschwindet am
Ende vor Ärger auf Nimmerwiedersehen im All.
Wuppi und die Kinder aber sind nun alle Ohrenkönige und feiern ein großes Fest .
Ich habe mich sehr gefreut, im Internet wieder einmal etwas zur Prävention zu
finden und zwar im Sinne der Unterstützung der Entwicklung des
Schriftspracherwerbs.
Die „phonologische Bewusstheit“ arbeitet nicht direkt mit Myofunktioneller
Therapie, unterstützt aber erwiesenermaßen den erfolgreichen Schriftspracherwerb
aller Kinder und erfüllt somit den Grundgedanken der Verhinderung von Problemen
in diesem Bereich. Therapeuten, die unter Kenntnis unseres Spezialgebietes
arbeiten, sind prädestiniert dazu, Defizite zu erkennen und möglicherweise
korrekt zu diagnostizieren. Sie können auch sowohl Übungen mit einfliessen
lassen, oder die Fälle an Spezialisten weiterverweisen.
Ich freue mich auch darüber , dass die Mitglieder unseres ehemaligen AK-MFT
weiterhin aktiv sind und wichtige Programme zur Prävention von späteren
Problemen
entwickeln. Dieses ist ja auch der Grundgedanke der myofunktionellen Therapie.
Hier noch einige Angaben zum Programm:
Christiane Christiansen: Wuppis Abenteuer-Reise durch die phonologische
Bewusstheit, eine Initiative zur Sprachförderung von Finken und Stiftung Lesen,
ein motivierendes Übungsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit in
Verbindung mit Literacy (insbesondere Textverständnis),Finken Verlag GmbH,
Oberursel, Bestell.-Nr. 1060
Preis: inklusive Handpuppe und MwSt.: 59,80 EUR; in Schleswig-Holstein
Sonderpreis bis 01.07.2006: 44,80 EUR
Fingerpuppen, die die kleinen Ohrenkönige am Ende des Programmes als Belohnung
bekommen können:
1 Fingerpuppe je 4,80 EUR ,
ab 5 Expl. je 3,50 EUR ,ab 20 je 2,90 EUR , ab 100 (Sammelbestellungen) 2,50 EUR
Weiteres: Zum Link auf: www.finken.de > Kindergarten > und auf WUPPI klicken (
die Stoffpuppe mit den Hörnmchen)
-or: Improving the Phonological Awareness in Connection with Literacy
as a Preparation for a Successful Written Speech Acquisit
Erhard Thiele: An interview with the inventor of the hand puppet and the teaching story.
When I lately was hunting for contributions in the Web, the name of a former member of the old AK-MFT caught my eye. It was the colleague, who had already provided me with a contribution to my second volume of „Myofunktionelle Therapie“. She had specialized on Early Promotion . Our old study group was well known for its interdisciplinary and broadband topic diversity it was working on. Moreover we are presenting a link here on our SURVEY-page towards her about Sprachförderung im. Elementarbereich (speech improvement in the elementary sector).
With our Internet-Page I am trying to maintain the interdisciplinary forum which was offered through our AK-MFT. I, therefore, set to work immediately to collect information about “Wuppi”, who had been mentioned by our old AK-Member Christiane Christiansen.
Christiane is speech therapist. She works as province coordinator for speech education and common speech fostering in our province Schleswig-Holstein and has already issued quite some material for speech fostering and particularly the promotion of Phonological Awareness. She described to me, how this Wuppi entered her life:
She herself nurses children in day care places with speech disorders and trains teachers in speech fostering. For these further trainings she had written a training catalogue for Phonological Awareness, which was quite frequently used by the educators. But they needed more. A complete fostering program was needed, and in form of a story. As the especially loved one story from the training program, so the new tale had to be similar to it. Christiane just than got an offer from a publisher to pay for one of her programs. She accepted and started to make up her mind how to meet the wishes of the teachers.
This is, what she told me about it:
One day she sat at her desk and looked out on to the terrace. There sat on a stone a queer figure with two antennae, round eyes, a knobbly nose and – most essentially – a laughing mouth. This creature pursued her even in her dreams. When she sat at her desk the next day again, her eyes automatically searched for the little figure. But what was this, the figure seemed to change in her imagination. The black statuette turned green suddenly, the knobbly nose went orange, the little belly striped red and black. Same were the antennae and they had a golden ball on top. A golden shirt completed the apparition. Christiane didn’t trust her eyes – but the picture did not leave her. Bit by bit the story started forming in her mind.
The little creature’s name is Wuppi. He lives on the planet Wupp, of course. And, as Wuppi is the king’s son, he is to become king later on. He, though, has a problem. He can’t listen! He can’t make up rhymes nor read syllables and least not make out sounds from our spoken language. Wuppi, therefore, is unable to do all that is essential for later to learn to write or read. But a king, who cannot listen to his subjects and possibly will not be able to learn reading and writing, Whacky from the neighbouring planet will never accept. Then Whacky will become king himself.
This shall never be, for Whacky not only is called Whacky, he is whacky, too. Whacky is not to become king on Wupp!
So Wuppi will at once have to learn to listen and all the other important things. So his father sends him to Tim an Mary in the kindergarten “teeny land”, where the future school beginners become “Ear Kings” by the ear training.
Tim and Mary stumble upon the little Wuppi and hide him, so that the police can’t find him. For the teacher Giselle and the policeman Mr. Kohler believe, that there has been a burglary in the kindergarten – but it was just our little Wuppi, who wants to become an Ear King too. Just, as the ear exercises are to start, the teacher Giselle breaks her leg, but time is pressing! When Wuppi will not be able to show, that he really can listen, make rhymes and all the other vital things, Whacky will be king on Wupp!
And just this shell never happen! Wuppi has to find another kindergarten to take part at the ear school. But how to find it? Where are children becoming Ear Kings?
This very moment Wuppi jumps from the fairytale and comes to life in our classroom on the arm of the reading teacher.
Together with the other children he now has great adventures and listens to tales in which tasks of Phonological Awareness have to be solved. So the poor whale having a sore throat urgently needs a shawl. How to get a shawl for a whale? The gloomy luck raindrop longs to make a child happy. This can only be, if it lands on the head of a child, but people put up umbrellas over their heads! Not before he teaches his friend, the wind, how to sob, the luck raindrop manages to make a sad child happy.
Wuppi and the children of the kindergarten group together get on an adventure trip on which not only their Phonological Awareness as a preparation for the subsequent acquiring of the Written Language is stimulated but, as praxis tells, also attention and concentration.
With the imaginative vehicle “Wuppobile” (cushions or carpet tiles will serve well) taking the children to their adventures, the promotion of the Phonological Awareness is expanded to Speech Fostering.
So the vehicle is transformed by spells into the desired form, giving a speech promotion in itself ( through making rhymes, articulating plainly and so forth). Linguistically accompanied movements, mouth sounds, but even including the word power, the vocabulary, sentence construction and the like are improving the extensive concept of Speech Fostering. At the same time the “Wuppobile” forms a recurring frame for the children thus providing a procedural orientation rite. So the “Wuppobile” appears every time at the beginning of an exercise, is transformed into the just desired vehicle or reading room corner and takes the children back to reality in the end. The children are solving lots of tasks during the action stories, which connects the included Phonological Awareness Fostering with the aspects of Literacy and the, especially for school so important, text understanding. The form of the action stories causes in the children a positive learning atmosphere making it significantly easier to comprehend the learning contents (Spitzer,…..)
First experiences with operating the program are quite positive. The children really love Wuppi and are enthusiastic to become Ear King together with him. Whacky clearly has no chance against Wuppi and the children and in the end disappears into space.
Wuppi and the children all have become Ear Kings and celebrate a big party.
I enjoyed very much to find again something about prevention, especially in the sense of supporting the development of the acquisition of Written Language.
The “Phonological Awareness” not directly works with Myofunctional Therapy but has been proved to support the successful acquisition of Written Language for all children and thus matches the basic thought of holding back problems in this field. Therapists working with our special field in mind are predestined to recognize and possibly correctly diagnose deficits. And they may as well include exercises or refer the case to specialists. Furthermore it is a great pleasure for me to see, that members of our former AK.MFT are still active and developing programs for the prevention of later problems, which is the basic idea of Myofunctional Therapy.
Here some more details about the program:
Christiane Christiansen: Wuppis Abenteuer-Reise durch die phonologische Bewusstheit, , eine Initiative zur Sprachförderung von Finken und Stiftung Lesen, ein motivierendes Übungsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit in Verbindung mit Literacy (insbesondere Textverständnis),Finken Verlag GmbH, Oberursel, Bestell.-Nr. 1060
Christiane Christiansen: Wuppis adventure trip through the phonological awareness, an initiative for speech fostering from FINKEN and Foundation Reading, a motivating training program for the promotion of Phonological Awareness in combination with Literacy ( especially text appreciation ), FinkenVerlag GmbH, Oberursel, OrderNr:1060
Price inclusive hand puppet: 59,80€.
Finger puppets which the little Ear Kings will get at program end as reward 4,80€,
from 5 specimens on 3,50€, over 20 2,90€ each, over 100 (joint order)2,50€
Further notice: To the Link on: www.finken.de > Kindergarten > and click on WUPPI ( the rag doll with the horns).